Das Abi rückt näher – und noch kein Plan für danach? Es gibt so viele Möglichkeiten: ins Ausland gehen, Work & Travel, ein Praktikum oder gleich ins Traumstudium starten. Nur: Was ist denn eigentlich mein Traumstudium? Vermutlich hast du schon eine vage Idee – das hören wir jedenfalls oft. Aber was fehlt, ist der Mut, sich für einen bestimmten Weg zu entscheiden. Wie geht das überhaupt: eine Entscheidung treffen? Und woran merke ich, dass es eine gute Entscheidung ist, die für mich passt? In Life Coaching und Beratung sind Werkzeuge zur guten Entscheidungsfindung weit verbreitet. Wir stellen hier drei Techniken vor, die dir – einzeln oder in Kombination – Sicherheit bei der Entscheidung bringen können.
Klassisch: Pro-Contra-Liste
Diese Methode geht ziemlich rational vor und hilft dir, deine Gedanken zu ordnen. Schreib deine zwei bis vier Möglichkeiten, die zur Entscheidung stehen, in die oberste Zeile eines großen Blatts Papier. Also zum Beispiel: Sofort Studieren / Praktika machen in Deutschland / Work&Travel in Neuseeland. Oder: Germanistik auf Lehramt / Soziale Arbeit / Ausbildung Event-Kauffrau. Dann schreib in die linke Spalte alle Kriterien, die dir wichtig sind. Nimm dir dafür Zeit und schreib alles auf, was dir in den Kopf kommt. Also nicht nur die Klassiker: Gutes Geld, Sicherheit, bisher gute Noten in dem Fach; sondern auch Punkte wie: Spaß, Coolness-Faktor bei meinen Freunden, bringt einen Kick.
Im nächsten Schritt bewertest du jetzt alle Entscheidungsalternativen nach plus/minus/neutral. Mach das ganz spontan. Und zum Schluss schau dir nochmal die Kriterien an und überlege dir welche drei davon dir am wichtigsten sind. Bei denen zählt deine Bewertung dreifach. Dann zählst du die Punkte zusammen. Jedes Plus zählt +1, jedes Minus ‑1. Das Ergebnis mit den meisten Punkten hat gute Chancen, dir den richtigen Weg nach dem Abi zu zeigen.
Psychoanalytisch: Aufwach-Check
Diese Methode aktiviert dein Unterbewusstsein. Schreibe deine zwei bis vier Möglichkeiten, die zur Entscheidung stehen, oben auf ein Blatt Papier. In einer linken Spalte schreibst untereinander die Daten der nächsten 14 Tage. Dann faltest du das Blatt so, dass nur oben die Möglichkeiten, die zur Entscheidung stehen, sichtbar sind und legst es zusammen mit einem Stift neben dein Bett.
An den nächsten 14 Tage schaust du dir vor dem Schlafengehen alle Möglichkeiten und nimmst du dir sofort nach dem Aufwachen das Blatt und fliegt noch einmal über die Möglichkeiten rüber. Es ist gut, wenn du dabei noch ein bisschen schläfrig bist. Was fühlt sich für dich heute Morgen am besten an? Was hat vielleicht sogar den Weg in deine Träume gefunden? Du machst für diese Möglichkeit beim betreffenden Datum ein Kreuz. Dann legst du den Zettel weg und denkst nicht weiter darüber nach. Nach zwei Wochen hat dein Unterbewusstsein dir wahrscheinlich ziemlich deutlich signalisiert, was nach dem Abi für dich dran ist.
Trendig: deinen Körper nach der Antwort fragen
Christian Bischoff, einer der einflussreichsten Persönlichkeits- und Mentaltrainer in Europa, schwört auf diese Methode. Sie braucht ein bisschen Vorbereitung und Übung und geht dann sehr schnell.
Schritt 1: Mache deine Augen zu und spüre deinen Körper. Wie fühlt sich dein Körper an? (Christian Bischoff nennt dein Körpergefühl deine energetische Grundschwingung) Schritt 2: Stelle eine 100% falsche Behauptung auf. Gib dir also z.B. einen falschen Namen, ein falsches Alter und ein falsches Geschlecht und sage dir diese Behauptung in Gedanken vor. Spüre, ob und wie sich die energetische Grundschwingung dein Körpergefühl verändert. Jetzt weißt du, wie sich „falsch“ für dich anfühlt. Schritt 3: Mache das Gleiche mit einer 100% richtigen Behauptung. Jetzt weißt du, wie sich „richtig“ für dich anfühlt.
Dann heißt es etwas üben: Springe mehrfach hin und her, bis du den Unterscheid zwischen „falsch“ und „richtig“ deutlich spürst. Jetzt bist du so weit: Du kannst das Gleiche mit einer Behauptung machen, bei der es um deine Entscheidung geht, also z.B. „Chemie ist für mich genau das richtige Studium.“ Dein Körper gibt dir jetzt eine klare Antwort, ob das für dich stimmt.
Wichtig: informiere und reflektiere dich
Klar – ganz so einfach geht es mit dem Entscheiden am Anfang oft noch nicht. Um herauszufinden, was du nach dem Abi machen willst, ist es auch wichtig, sich wirklich umfassend zu informieren und seine eigenen Stärken und Vorlieben zu reflektieren. Dafür bieten die Kompass Zukunft Programme ein umfassendes Angebot und dort werden Entscheidungs- und Reflexionstechniken gemeinsam geübt.