Die weltweite Pandemie stellt den Studienstart vieler junger Menschen auf den Kopf. Fest steht: Der Studienbeginn in diesen Zeiten wird anders verlaufen als geplant. Vielleicht auch deiner und deshalb bist du durch deine Recherchen über dieses Thema, gerade hier auf diesem Blogartikel gelandet. Mit großer Wahrscheinlichkeit besuchst du deine erste Vorlesung von zuhause über deinen Laptop oder du erlebst ein „hybrides Semester“, also einem Mix aus digitaler und Präsenzlehre. Der Kontakt zu deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen auf dem Uni-Campus, fröhliche Studentenpartys und der gesamte Einblick in die Hochschulkultur fallen aus.
Vielleicht fühlst du dich wie viele andere von dieser Situation verunsichert. Damit du nicht deinen Kopf in den Sand stecken musst, sondern dein Studium aktiv beginnst, wollen wir dich unterstützen und haben deshalb fünf wertvolle Tipps für dich zusammengefasst.
1. Mache einen Tagesplan
Es kann hilfreich sein, wenn du dir einen eigenen Tagesplan erstellst. Notiere dir darin die wichtigsten Veranstaltungen und Seminare, die zusätzliche Lernzeit, aber auch deine Freizeitpläne, auf die du dich freuen kannst und die für dich einen Ausgleich schaffen. Grundsätzlich ist so ein auf dich abgestimmter Tagesplan ein großer Vorteil, denn nicht alle Studenten und Studentinnen sind zu jeder Tageszeit gleich produktiv. Manche konzentrieren sich in den Abendstunden besser, andere eher früh morgens. Die Anzahl deiner To-dos sollte sich dabei an deiner individuellen Leistungsfähigkeit und der Komplexität der Aufgaben richten. Überfordere dich nicht!
2. Entwickle deine Lern- und Arbeitshaltung…
..auch in deinem Uni-Zimmer zuhause. Finde ganz einfach deine Morgenroutine: Geh duschen, ziehe dich so an, d.h. als ob du das Haus verlassen möchtest, schaffe dir einen gemütlichen Platz, von dem du gut arbeiten kannst (das heißt, inklusive guter Arbeitsmittel wie einen Laptop, vielleicht einen zweiten Bildschirm, einen Schreibtisch und bequemen Stuhl) und der dir ein ungestörtes Lernen ermöglicht. Stelle dir dein Lieblingsgetränk zur Seite und achte darauf, dass du regelmäßig Pausen (zum Beispiel auch bewegte Pausen) in deinen Tag integrierst, lüftest oder etwas tust, was dir gut tut und deine Gedanken an die Uni kurz vergessen lässt.
3. Schreibe eine Not-to-to-Liste
Doch dann gibt es dieses eine Problem: In den eigenen vier Wänden ist die Wahrscheinlichkeit groß, sich ablenken zu lassen. Du machst nebenbei die Waschmaschine an, das Geschirr muss abgespült werden oder es klingelt an der Tür. Wie wäre es mit einer Not-to-do-Liste? Wenn du dich zu schnell von den wichtigen Dingen, wie Vorlesungen und Abschlussarbeiten ablenken lässt, kannst du die größten Zeitfresser auf eine Liste schreiben und sie in deine Sichtweite kleben, etwa an deinen Computer- oder Laptopbildschirm oder an die Wand neben dem Arbeitsplatz. Das soll dir dabei helfen, genau diese Dinge nicht zu tun.
4. Lass dich von Unerreichbarkeit nicht verunsichern
Durch das virtuelle Studium kann es vorkommen, dass sich viele Professoren und Professorinnen von ihren Betreuungspflichten zurückziehen. Sie wirken nahezu unerreichbar und ihr könnt euch nicht mehr ausreichend absprechen. Sollte das der Fall sein, dann lasse dich davon nicht verunsichern und versuche ein wenig geduldiger zu sein oder dich an andere Kontaktpersonen deiner Uni zu wenden. Solltest du niemanden erreichen, dann beende deine angefangene Arbeit trotzdem und notiere die Person, mit der du die letzten Vereinbarungen getroffen hast. Ein Entwurf lässt sich auch später noch abändern.
5. Halte mit deiner Familie und deinen Freunden zusammen
Da der direkte Kontakt zu deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen jetzt ausfällt, finden wir: Vernetzen ist das A und O! Halte dich an deine Kernfamilie und deine Freunde und bleibt über Social Media (zum Beispiel Whatsapp-Gruppen) im Kontakt. Das wird dir Stabilität geben. Eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel Online-Gruppenarbeit sowie Community-Building. Vorlesungen und Seminare werden seit Monaten online live gehalten, also könnt ihr diverse Online-Tools auch zum Austausch nutzen. Das hat den Vorteil, dass ihr euch immer auf den aktuellen Lernstand bringen könnt. Sonst kann es passieren, dass ihr unterschiedliche Lernfortschritte macht. Außerdem könnt ihr das Internet auch dafür nutzen, dass ihr euch gemeinsame Sprachchats oder Spiel-Räume einrichtet und euch zu bestimmten Zeiten dort verabredet. Also ähnlich wie sonst im Studentenwohnheim oder nach der Uni – nur eben digital! Auf Facebook kannst du außerdem Gruppen finden, in denen du dich mit Masterstudierenden austauschen kannst, bei denen du dir Tipps für das Erstsemester abholen kannst.
Zusammenfassend finden wir, dass es überraschend ist, wie schnell die Unis die digitalen Lehrinhalte bereitgestellt haben und dass der Vorlesungsbetrieb im Lockdown nicht stoppen musste. Obwohl dir Social Distancing und dein Digitaler Studienstart bestimmt nicht immer leicht fällt und du dich an einige Umstellungen gewöhnen musst, gibt es Alternativen und Wege, wie du dich trotz der ungewohnten und neuen Situation motiviert halten kannst. Du musst nur auf dich selbst hören und herausfinden, welche Methoden dir dabei am besten helfen. Wir hoffen, dass der ein oder andere Tipp hilfreich für dich war. Übrigens: Wenn du vielleicht gerade ein Gap Year geplant hattest und die Corona-Krise deine Pläne auf den Kopf gestellt hat, dann schau dir doch mal unser digitales Gap Year Angebot an.