1. Studentenwohnheim
Angehende Studentinnen und Studenten, die es gern gesellig haben, liebäugeln gern mit Studentenwohnheimen. Das ist kein Wunder, denn die bekanntesten der Möglichkeiten für einen Unterschlupf im Studium sind nun mal: Studentenwohnheime. Sie gehören zu einer der günstigsten Alternativen und haben den Ruf, dass es dort sehr leicht ist, neue Bekanntschaften zu machen sowie Freunde und Freundinnen zu finden, und dass dort die coolsten Partys stattfinden. Studentenwohnheim ist aber nicht gleich Studentenwohnheim. Es gibt Unterschiede. Die Studierendenwerke der Universitäts- und Hochschulorte betreiben viele Wohnheime. Damit man sich schon vor der Bewerbung um einen Wohnheimplatz ein Bild machen kann, bieten viele Studierendenwerke auch online einen Überblick über ihr Angebot an. Aber es gibt auch konfessionelle Träger, Vereine und Heime in studentischer Selbstverwaltung. Hinzu kommen sonstige Vermieterinnen und Vermieter. Auf den Webseiten der Studentenwohnheime gibt es oft Ausführungen darüber, was möglicherweise von Studentinnen und Studenten erwartet wird, wenn sie in ein solches Wohnheim ziehen. Ausschlussreich können auch die Informationen über Gemeinschaftseinrichtungen oder vielleicht sogar Veranstaltungsangebote in einem Wohnheim sein. Diese Informationen können wertvoll sein und ein Gefühl davon vermitteln, ob die Studierenden einfach nur in eine Wohnung mit Gemeinschaftsräumen ziehen oder ob dort Wert auf das Gefühl von Zusammengehörigkeit gelegt wird.
Wie sind die Studentenwohnheime ausgestattet?
Die Zimmergrößen in den Studentenwohnheimen, aber auch die Ausstattung ist unterschiedlich. Es gibt Wohnheime, in denen fünf bis zehn Leute auf einem Flur in jeweils kleineren Zimmern wohnen und sich Dusche, WC und Küche teilen. Möglich ist aber auch, dass man mit anderen Studierenden in einer mehr oder weniger großen Wohnung zusammenwohnt oder jeder Studierende – und das ist die luxuriösere Option – ein eigenes Appartement für sich hat. Mittlerweile gibt es in manchen Wohnheimen sogar besondere Wohnangebote für Studierende mit Kindern. Meistens sind die Wohnheimunterkünfte zumindest teilmöbliert. Das lässt sich meist auf der Website des Studentenwohnheims herausfinden oder ggf. lässt sich das auch anfragen. Wer auch außerhalb des Hochschulalltags gern Kontakt zu anderen Studierenden haben möchte – vor allem auch zu solchen anderen Fachrichtungen –, wer das Gemeinschaftsleben mag, Partys liebt und trotz lebendiger Umgebung die nötige Ruhe zum Lernen finden möchte, ist in einem Wohnheim wahrscheinlich gut aufgehoben.
Kosten: Ein Zimmer in einem Berliner Studentenwohnheim kann durchaus schon bei etwa 150 € starten. Durchschnittlich sind es etwa 180 Euro. In der Miete inbegriffen sind auch die Nebenkosten und meist auch die Möblierung des Zimmers im Wohnheim.
2. WG-Zimmer
Doch wer gern mit anderen zusammenlebt, muss nicht unbedingt ins Studentenwohnheim ziehen. Schließlich gibt es auch WG´s. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man höchst wahrscheinlich ein eigenes Zimmer hat, sondern auch dass man sich die Miete teilen kann. Wichtig ist es aber abzuklären, ob sich alle das Gleiche unter einer WG vorstellen. Denn es gibt einen Unterschied zwischen einer Zwecks-WG, in der die günstigere Miete die einzige Motivation fürs Zusammenleben ist, und einer freundschaftlichen bzw. familiären WG, wo man nicht nur zusammenwohnt, sondern auch zusammen lebt und gemeinsam aktiv ist. Außerdem sollte man ein anpassungsfähiger Mensch sein, der vor einem gemeinsamen Putzplan nicht zurückschreckt, oder gleich wieder ausziehen möchte, nur weil es mal lauter wird.
Über kostenlose Internetplattformen wie zum Beispiel: wg-gesucht.de und wgfinden.de und wg-cast.de können Angebote gefunden werden. Angebote zur Untermiete findet man auf Seiten wie mitwohnzentrale.de und homecompany.de Auch viele Unis bieten Wohnungsbörsen an – auf Facebook oder am Schwarzen Brett. Übrigens: Wer hier nicht nur nach Angeboten schaut, sondern selber ein Gesuch anpinnt, erhöht die Chance, schneller ein Zimmer zu finden. Man kann sich mit einem Text und Foto vorstellen. So ist es dem Mieter oder der Mieterin möglich, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Kosten: In Berlin kostet ein WG-Zimmer heute im Durchschnitt 363 Euro, für eine 30 Quadratmeter große Wohnung müssen 438 Euro Miete bezahlt werden.
3. Die eigene Wohnung
Eine eigene Wohnung ist wohl die luxuriöseste Art der Wohnoptionen für Studentinnen und Studenten. Sie ist ideal für Einzelgängerinnen und Einzelgänger und Ruhesuchende. Allerdings ist eine eigene Wohnung auch die teuerste Variante. Zudem muss man viel Verantwortung übernehmen und an Dinge denken, wie etwa die Wohnungsübergabe, die Telefon‑, Internet- oder TV-Anbieter zu vergleichen und Verträge abzuschließen, verschiedene Versicherungen abzuschließen, Möbel einzukaufen und zu guter Letzt die eben nicht ganz günstige und alleinige Finanzierung zu übernehmen.
Kosten: Selbstverständlich abhängig von Größe, Ausstattung und Wohnort.
Die Suche nach der perfekten Wohnung
Studentinnen und Studenten haben es bei der Wohnungssuche nicht immer leicht. Wegen ihres kleinen Budgets bevorzugen Vermieterinnen und Vermieter manchmal Doppelverdienende oder Personen mit höherem, sicherem Einkommen. Die Suche nach einer Bleibe außerhalb des Elternhauses ist deshalb fast immer nervenaufreibend, zeitaufwendig und schwierig.
Auch ein WG-Zimmer ist nicht einfach zu finden, diese Wohnoption ist heiß begehrt. Die Suche ist also ein manchmal ziemlich langwieriger Prozess. Deshalb empfehlen wir drei bis vier Monate vor Studienbeginn mit der Suche zu starten. Doch keine Panik! Ist vor dem Beginn des Studiums noch keine passende Bleibe gefunden haben, dann ist es auch kein Weltuntergang. Manchmal ist es sogar einfacher erst mit der Uni zu beginnen, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise in den Semesterferien, weiter nach einer Wohnung zu suchen. Vielleicht sucht eine Kommilitonin oder ein Kommilitone ebenfalls einen Unterschlupf und es wird möglich, sich zusammenzuschließen.
Wo soll ich suchen, wie kann ich eine Bleibe finden? Ein paar Tipps:
- Auf Internetplattformen wie wg-gesucht.de, Immobilienscout
- In Facebook-Gruppen der Fachschaften
- An Anschlagbrettern an der Uni
- Viele Wohnungen gehen aber unter der Hand weg, d.h. sie werden an jemanden vergeben, den man kennt oder der jemanden kennt, den man kennt…
- Mitteilen, dass man auf der Suche ist, zum Beispiel auch in sozialen Netzwerken…
Wohnung gefunden, aber trotzdem kein Plan nach dem Abi? Kein Problem! Mit unseren Kompass Zukunft Programmen schmieden wir professionell Pläne für die Zukunft.